In diesem Abschnitt wird das PCB-Board für die Nutzung der zusätzlichen Knöpfe gedruckt. Angewandt wird ein PCB Druck mit einer fotosensitiver Platine.
Contents
Vorbereitungen
Entscheidet man sich den Druck nicht bei einem Anbieter fertigen zu lassen, benötigt man folgende Materialien:
- Entwicklerlösung (positiv)
- Fotobeschichtete Platine (positiv)
- Eisen(3)Chlorid
- Overheadfolien
- Auflaufschale (Glas/Plastik)
- Bilderrahmen
- Gummi-Handschuhe
- Messbecher
- Aceton
Zum Arbeiten mit der Fotosensitiven Platte ist auch eine Lichtquelle mit rotem Frequenzspektrum optimal, andernfalls muss bei einer schwachen Lichtquelle gearbeitet werden. Für die Veredelung der Platte und dem Schutz der Kupferleitungen kann diese optional verzinnt werden. Dazu ist Sur-Tin gut geeignet.
Belichtung
Das Platinenlayout wird auf einer Overheadfolie als negativ gedruckt. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Optionen zum Sparen des Toners beim Drucker aktiviert sind und die höchste Druckkraft eingestellt ist. Druckt der Drucker nicht mehr optimal könne auch zwei Overheadfolien übereinander gelegt werden.
Von der Rohplatine wird nun ein passendes Stück herausgeschnitten, sodass noch ein wenig Platz am Rand der Schaltung verbleibt. Die Folien werden mit der bedruckten Seite nach oben auf die Glasplatte gelegt und mit Klebeband fixiert. Jetzt muss der Raum abgedunkelt werden und eine rote oder schwache Lichtquelle zum weiteren Arbeiten benutzt werden. Ist der Raum dunkel, kann die Schutzfolie von der fotobeschichteten Platine entfernt werden und auf der Glasplatte fixiert werden. Es sollte genügend Platz am Rand vorhanden sein. Jetzt kann der Bilderrahmen geschlossen werden.
Zur Belichtung wird reicht Tageslicht aus, es kann auch eine weitere Lichtquelle eingesetzt werden. Nach etwa 15 Minuten ist die Belichtung abgeschlossen und die Platine kann an einem dunklen Ort zwischengelagert werden.
Entwicklung und Ätzung
Zuerst wird die Entwicklerlösung in der Auflaufschale nach Anleitung angerührt. Je nach Größe, kann hier auch vom Entwicklermaterial eingespart werden. Ebenso ist es sinnvoll direkt mehrere Platinendrucke anzufertigen, da die Lösung nicht aufbewahrt werden kann.
Die Schale wird etwas geschwenkt, damit die Lösung optimal alle Flächen erreicht. Nach etwa 3 Minuten sollten die belichteten Flächen ihre Farben verloren haben und im hellen Licht glänzen. Sie können herausgenommen und mit Wasser abgespült werden. Die Entwicklerlösung wird anschließend ordnungsgemäß entsorgt.
Zur Ätzung wird das Eisen(3)Chlorid in die Schale gefüllt und die behandelte Platine hereingelegt. Das Eisen(3)Chlorid kann auch vorgewärmt werden, um die Reaktionszeit mit der Platine zu verkürzen. Je nachdem, ob die Lösung schon öfter benutzt wurde dauert es cirka 30-60 Minuten. Dabei wird die Schale von Zeit zu Zeit etwas geschwenkt, um den Prozess voranzutreiben. Danach kann die Platine entnommen und abgespült werden.
Das Eisen(3)Chlorid kann wiederverwendet werden. Dazu lagert man es in einem passenden Plastikbehälter oder einem verschließbaren Glas.
Es muss noch die übrig geblieben Beschichtung der fotosensitiven Platine entfernt werden. Dazu wird diese mit Aceton oder Nagellackentferner abgerieben, bis sie glänzt. Abschließend kann auch noch eine Verzinnung, z.B. mit Sur-Tin vorgenommen werden, um die Platine vor Korrosion zu schützen, aber auch die Löteigenschaften zu verbessern.
Bohrungen und Einbau
Die Bohrung zur Befestigung könne mit einem Dremel sehr einfach vorgenommen werden. Bei kleineren Bohrungen (0,8mm oder weniger) sollte ein Bohrständer dazugekauft werden.
Jetzt wird die Platine noch passend zugeschnitten und sie kann in das Gameboy Gehäuse eingesetzt werden, um alle Bohrungen zu prüfen.